Nachruf: Der Landesverband der Lebenshilfe Baden-Württemberg trauert um seinen ehemaligen Geschäftsführer Rudi Sack
Liebe Mitglieder, liebe Kolleginnen und Kollegen,
plötzlich und unerwartet erreichte uns am 5. April 2022 die Nachricht vom Tod unseres langjährigen Freundes und Wegbegleiters, unserem ehemaligen Geschäftsführer Rudi Sack.
Auch wenn es schwer ist passende Worte zu finden, möchten wir Sie informieren und wissen lassen, dass wir fassungslos und sehr traurig sind. Wir werden ihn vermissen.
Rudi Sack begegnete uns immer lebensfroh und strahlte Freude aus, welche Menschen ansteckte. Er war ein Kämpfer für Inklusion zu Zeiten, in denen der Begriff noch nicht etabliert war. An sein Herzensanliegen wie zum Beispiel das inklusive Wohnen, mit dem er schon vor 40 Jahren in München begann oder bei der Lebenshilfe Baden-Württemberg mit dem ServiceWohnen weiterführte, möchten wir gerne erinnern.
Er verkörperte die Haltung der Lebenshilfe absolut authentisch. Rudi Sack war weit über die Lebenshilfe hinaus unter anderem im Sozialministerium und dem KVJS absolut anerkannt. Er vertrat aufgrund seiner Kompetenz den Paritätischen Baden-Württemberg in Sachen der Eingliederungshilfe. In seine Zeit fällt die Stärkung der Selbstvertretung. Diese ist heute zum Glück selbstverständlicher.
Seinerzeit wurde der Beirat für Menschen mit Behinderung im Landesverband eingeführt und Selbstvertreter in den Vorstand gewählt. Mit ihm konnten Menschen mit Behinderung auch auf oberster Ebene der Politik mitsprechen. Außerdem kämpfte Rudi Sack schon früh für das persönliche Budget und auf seine Initiative hin entstand ein Projekt beim Sozialministerium, um diesen Gedanken des eigenverantwortlichen finanziellen Handelns voranzubringen. Rudi Sack hat sich auch für das Projekt JuLe – Junge Lebenshilfe – eingesetzt und den Beirat Eltern und Angehörige begleitet. Ohne ihn hätten die Elternseminare nicht stattgefunden. Sein Motto war: „Ich brauche starke Eltern und Angehörige.“
Unvergessen bleiben seine Inklusiven Theaterprojekte, Freizeiten und innovative Ausstellungen. So stellte er Menschen mit Behinderung in den Mittelpunkt der Wahrnehmung und kämpfte für einen inklusiven Sozialraum und eine Gesellschaft, in der es normal ist, verschieden zu sein. Besonders Menschen mit hohem Hilfebedarf waren ihm ans Herz gewachsen. Er kämpfte dafür, dass Sie bei allem Handeln und politischen Entscheidungen nicht vergessen wurden.
Rudi Sack wird uns fehlen. Doch die Erinnerung an ihn wird uns weiter inspirieren. In seinem Sinne weiterzuarbeiten wird uns Verpflichtung sein. Seien Sie gewiss, dass wir an ihn denken und Rudi niemals vergessen werden. Die Lebenshilfe Baden-Württemberg hat ihm viel zu verdanken. Unsere Gedanken sind jetzt besonders bei seiner lieben Frau und seiner ganzen Familie.
Im Namen des gesamten Landesverbandes verbleiben wir in tiefer Trauer
Björn Vissering
Vorsitzender
Hans-Joachim Ruschke, Stephan Zilker, Ralf Braun, Peter Hudelmaier-Mätzke,
Bärbel Kehl-Maurer, Armin Rist
Vorstand
Stephanie Dorsch
Geschäftsführung